Mit dem Holocaust-Gedenktag am 27. Januar 2025 endete die siebente Aktionswoche „Eine Stadt für alle“. Über 90 Termine im Aktionskalender bedeuteten eine neue Rekordbeteiligung von Vereinen, Organisationen und Initiativen, die mit ihren Aktionen intensiv für eine tolerante und weltoffene Stadt warben. Gleichzeitig überschattete der furchtbare Anschlag vom 20.12.2024 auf dem Magdeburger Weihnachtsmarkt Vorbereitung und Organisation der Aktionswoche. Die Gewalttat eines Einzelnen, die vielen Menschen großes persönliches Leid gebracht hat, belastet das Miteinander in der Stadt. Der Anschlag war Anlass für Trauer und große Solidarität, aber auch für verbale und körperliche Übergriffe auf Menschen verschiedener Herkunft.
Die Aktionswoche war geprägt von Gemeinschaft, Miteinander und sichtbarer Solidarität. Aber auch Polarisierung, Hass und Diskriminierung waren sowohl auf den Straßen als auch im digitalen Raum spürbar.
Große Resonanz fand der Auftakt am 16. Januar. Circa 3.000 Magdeburger*innen versammelten sich erstmals nach dem Attentat wieder zu einer größeren Veranstaltung auf dem Alten Markt. Gemeinsam mit Magdeburger Chören sangen sie Friedenslieder und gedachten der Opfer des Anschlags, von Krieg und Vertreibung. Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier, Ministerpräsident Reiner Haseloff und Oberbürgermeisterin Simone Borris verurteilten in ihren Grußworten jegliche Form von Gewalt, warben für Frieden und gesellschaftlichen Zusammenhalt. Sie appellierten an die Magdeburger*innen, gerade angesichts der aktuellen Gefährdungen im Engagement für Frieden und Demokratie nicht nachzulassen.
Die Vorträge, Lesungen und Mit-Mach-Aktionen in den darauffolgenden Tagen fanden ebenfalls breite Beteiligung. Zahlreiche Schülergruppen erinnerten im Rahmen einer großen Stolperstein-Putzaktion an die Opfer des Nazi-Regimes, Gedenkkonzerte im Forum Gestaltung und im Theater Magdeburg gedachten der Opfer von Krieg und Vertreibung, Filmvorführungen und Diskussionen beleuchteten ganz unterschiedliche Aspekte von Vielfalt in unserer Gesellschaft. Am 18. Januar besetzten zahlreiche Magdeburger*innen durch Mahnwachen, Kundgebungen und Stadtteilaktionen sensible öffentliche Orte, um sie vor der Vereinnahmung durch rechtsextreme Gruppen zu schützen. Insgesamt wurden mehr als 90 Aktionen und Veranstaltungen von Verbänden, Vereinen, Organisationen und Gruppen, die die Initiative Weltoffenes Magdeburg bilden, organisiert.
„Die politische Instrumentalisierung von Gewalttaten einzelner Menschen, die massenhafte, ungehinderte Verbreitung rechtsextremer Botschaften in den sozialen Netzwerken und die pauschale Vorverurteilung ganzer Menschengruppen trägt auch in Magdeburg zu einem spürbar aufgeheizten gesellschaftlichen Klima bei, das Angst und Hass erzeugt“, so der Sprecher*innenkreis der Initiative Weltoffenes Magdeburg. „Auch wenn es der Magdeburger Zivilgesellschaft gelungen ist, den Aufmarsch rechtsextremer Gruppen rund um den 80. Jahrestag der Zerstörung Magdeburgs am Ende des Zweiten Weltkriegs weitgehend zu verhindern, so gibt es aktuell doch massive Bedrohungen für Demokratie und Solidarität, denen wir entschlossen entgegentreten müssen“, so das abschließende Fazit. Die nächste Aktionswoche „Eine Stadt für alle“ soll deshalb vom 16. Bis 27. Januar 2026 stattfinden.
„Magdeburg singt für eine weltoffene Stadt“ am 16.01.2025 war die erste größere Veranstaltung auf dem Alten Markt nach dem Attentat vom 20.12.2024. Sie stand ganz im Zeichen des Gedenkens an die Opfer von Gewalt und Hass.
2024 fand die sechste Auflage der Aktionswoche „Eine Stadt für alle“ statt, und zwar mit einem deutlichen Plus hinsichtlich Aktionen, Veranstaltungen und Beteiligung.
Mehr als unterschiedliche Formate haben Verbände, Vereine, Organisationen und Gruppen für den Kalender der Aktionswoche EINE STADT FÜR ALLE, die von der Initiative Weltoffenes Magdeburg organisiert wurde, angemeldet. Filmvorführungen, Lesungen, Stolperstein-Putzaktionen, Mahnwachen, Mit-mach-Aktionen und Demonstrationen konnten insgesamt mehrere Tausend Beteiligte verzeichnen. Deutlichen Zuspruch erfuhren Demos und Aktionen, die vor dem Hintergrund der bekannt gewordenen Remigrationspläne von AfD und anderen rechten Gruppen Menschen zum klaren Bekenntnis für Solidarität, Demokratie und Weltoffenheiten mobilisierten.
Auch der Auftakt am 16. Januar fand wieder große Resonanz. Circa 2.000 Magdeburger*innen sangen mit Unterstützung Magdeburger Chöre auf dem Alten Markt gemeinsam Friedenslieder, um der Opfer von Krieg und Vertreibung zu gedenken. In ihrem Grußwort zur Eröffnung der Aktionswoche ermutigte Schirmherrin und Oberbürgermeisterin Simone Borris auch gerade angesichts der Kriege in Europa und Nahost zum unermüdlichen Engagement für Frieden, Weltoffenheit und Solidarität.
„Magdeburg singt für eine weltoffene Stadt“ am 16.01.2024. Herzlichen Dank an den Offenen Kanal Magdeburg für die Liveübertragung. Der Mittschnitt ist weiterhin auch in der Mediathek oder über den Youtube-Link oben zu finden.
2023 fand die Aktionswoche „Eine Stadt für alle“ zum fünften Mal statt.
Fast 70 unterschiedliche Formate hatten Verbände, Vereine, Organisationen und Gruppen für die Aktionswoche EINE STADT FÜR ALLE, die von der Initiative Weltoffenes Magdeburg bereits zum fünften Mal organisiert wurde, angemeldet. Mit Filmvorführungen, Lesungen, Stolperstein-Putzaktionen, Mahnwachen und historischen Stadtrundgängen zeichneten zahlreiche zivilgesellschaftliche Akteur*innen vor dem Hintergrund geschichtlicher Verantwortung ein vielfältiges Bild von Magdeburg.
Bereits der Auftakt am 16. Januar fand große Resonanz. Nach zwei Jahren pandemiebedingter Einschränkungen versammelten sich circa 2.000 Magdeburger*innen wieder auf dem Alten Markt, um gemeinsam Friedenslieder zu singen und der Opfer von Krieg und Vertreibung zu gedenken. In ihrem Grußwort zur Eröffnung der Aktionswoche ermutigte Schirmfrau und Oberbürgermeisterin Simone Borris gerade angesichts des aktuellen Krieges in Europa zum unermüdlichen Engagement für Frieden, Weltoffenheit und Solidarität.
„Magdeburg singt für eine weltoffene Stadt“ am 16.01.2023. Herzlichen Dank an den Offenen Kanal Magdeburg für die Liveübertragung. Der Mittschnitt ist weiterhin auch in der Mediathek oder über den Youtube-Link oben zu finden.
2022 fand die Aktionswoche „Eine Stadt für alle“ bereits zum vierten Mal statt. Über 50 verschiedene Veranstaltungen und Aktionen standen im Aktionskalender – vorbereitet und umgesetzt von zahlreichen Organisationen, Vereinen, Einrichtungen und Gruppen, die damit ein vielfältiges und weltoffenes Bild von Magdeburg zeichneten. Eingerahmt vom vielfachen Kerzenlicht eröffnete Schirmherr Oberbürgermeister Dr. Lutz Trümper das Friedenslieder-Singen auf dem Alten Markt am 16. Januar mit einem klaren Statement für Weltoffenheit, Toleranz und Solidarität.
Einen besonderen Höhepunkt bildeten die über 30 Mahnwachen und Kundgebungen am 22. Januar, die an sensiblen Orten, vor Kirchen und an Bahnhöfen im gesamten Stadtgebiet stattfanden, um den öffentlichen Raum vor angekündigten rechten „Trauermärschen“ zu schützen.
„Magdeburg singt für eine weltoffene Stadt“ am 16.01.2022. Herzlichen Dank an den Offenen Kanal Magdeburg für die Liveübertragung. Der Mittschnitt ist weiterhin auch in der Mediathek oder über den Youtube-Link oben zu finden.
2021 haben im Rahmen der Aktionswoche „Eine Stadt für alle“ trotz der coronabedingten Einschränkungen über 50 Aktionen und Veranstaltungen stattgefunden. Mit Abstand oder digital wurden kreative Wege gefunden, um auch ohne Infektionsrisiko deutliche Zeichen für ein weltoffenes und tolerantes Magdeburg zu setzen. Mahnwachen, Kundgebungen, Stolperstein-Putzaktionen, Spaziergänge, Lesungen, Filmpräsentationen und vieles mehr stand auf dem Programm. Allein den digitalen Auftakt „Magdeburg singt für eine weltoffene Stadt“ haben über 7.000 Magdeburger*innen live per Stream oder später verfolgt.
„Magdeburg singt für eine weltoffene Stadt“ am 16.01.2021. Herzlichen Dank an den Offenen Kanal Magdeburg für die Liveübertragung. Der Mittschnitt ist weiterhin auch in der Mediathek oder über den Youtube-Link oben zu finden.
2020 haben sich über 120 Organisationen mit ca. 60 Veranstaltungen an der Aktionswoche „Eine Stadt für alle“ beteiligt und damit ein deutliches Zeichen für ein weltoffenes und tolerantes Magdeburg gesetzt. Allein beim Auftakt „Magdeburg singt für eine weltoffene Stadt“ sind ca 3.000 Magdeburger*innen zusammengekommen, um gemeinsam für Frieden und Weltoffenheit einzustehen.