Die Landeszentrale für politische Bildung Sachsen-Anhalt lädt am 24. Januar zu einer musikalischen Lesung über das Ghetto Theresienstadt mit dem Bläserensemble OPUS 45 und dem Schauspieler Roman Knižka in das Gesellschaftshaus Magdeburg ein. Außerdem gibt es ein Zeitzeugengespräch mit der Überlebenden Edith Erbrich.
Es war das Vorzeigelager der Nazis und sollte der Weltöffentlichkeit ein ‚heile‘ Welt vorgaukeln: das Ghetto Theresienstadt. Trotz des alltäglichen Grauens gab es dort ein reges geistig-kulturelles Leben. Die musikalische Lesung „Ich wand’re durch Theresienstadt …“ erinnert an das unfassbare Leid, die Hoffnungen und die künstlerische Selbstbehauptung der im Lager Theresienstadt inhaftierten Jüdinnen und Juden. Ein besonderes Augenmerk liegt auf dem Schicksal von Kindern und Jugendlichen.
Der bekannte Schauspieler Roman Knižka liest dabei aus Erinnerungen u.a. von Ruth Klüger, Zvi Cohen, Leo Strauss, Jana Renée Friesová, Helga Hošková-Weissová, Hannelore Brenner-Wonschick und Gerty Spies. Gedichte und Texte von Kindern und Jugendlichen, die in Theresienstadt inhaftiert waren, kommen ebenso zu Gehör wie Lyrik der als Kinderkrankenschwester arbeitenden Schriftstellerin Ilse Weber. Das Bläserquintett OPUS 45 spielt dazu Kompositionen u.a. von Giuseppe Verdi, Bedřich Smetana, dazu von Pavel Haas, Hans Krása, Viktor Ullmann und Gideon Klein. In Theresienstadt inhaftiert und von den Nationalsozialisten ermordet, geriet das Werk dieser Komponisten nach Ende des Zweiten Weltkriegs lange Zeit in Vergessenheit.
Der Eintritt zur Veranstaltung ist frei. Anmeldungen werden erbeten bis 20. Januar (per Mail an netzwerk@sachsen-anhalt.de oder unter Telefon 0391 5676460.