Anlässlich der Aktionswoche „Eine Stadt für alle“ putzen Schüler*innen vom 13. bis zum 17. Januar 2020 Stolpersteine in Magdeburg, um ein Zeichen gegen Antisemitismus, Hass und Gewalt setzen.
Es ist eine besondere Form des Gedenkens und der Erinnerung an die Opfer der NS-Diktatur. Im Rahmen der Aktionswoche „Eine Stadt für alle“ in Magdeburg und im Vorfeld des 75. Jahrestages der Befreiung des Vernichtungslagers Auschwitz werden sich 19 Schulen aus der Landeshauptstadt und dem Umland an der diesjährigen Stolpersteinputzaktion beteiligen. Angesichts des Anschlages auf die Synagoge von Halle im vergangenen Jahr und der Zunahme
antisemitischer Vorfälle sei dieses Engagement gar nicht hoch genug zu schätzen, erklärte die stellvertretende Direktorin der Landeszentrale für
politische Bildung, Cornelia Habisch. „Die Schülerinnen und Schüler zeigen damit deutlich, dass sie Antisemitismus, Hass und Gewalt nicht
unwidersprochen lassen wollen und sich ihrer Verantwortung aus der Geschichte heraus bewusst sind.“
Die Schüler*innen werden die Gedenksteine reinigen, Blumen niederlegen und die Biografien der NS-Opfer verlesen. An der Aktion sind Schulen aller Schulformen von der Grundschule bis zur Berufsbildenden Schule beteiligt. Zudem werden Einzelpersonen und weitere Institutionen an der Putzaktion mitwirken. Auch die Landeszentrale für politische Bildung, die die Aktion koordiniert, wird wieder Stolpersteine putzen.
Eine Übersicht über Zeit und Ort der Aktionen ist hier zu finden.
Die vom Kölner Künstler Gunter Demnig verlegten Stolpersteine erinnern an ermordete Juden, Sinti und Roma, Homosexuelle sowie politisch
Verfolgte im Nationalsozialismus. Die Messingplatten werden jeweils vor der letzten bekannten Adresse der NS-Opfer in den Fußweg eingelassen.
Europaweit gibt es inzwischen 75.000 solcher Gedenksteine.
Kontakt für Rückfragen:
Cornelia Habisch, stellvertretende Direktorin der Landeszentrale für politische Bildung
Telefon 0391 567-6459
E-Mail cornelia.habisch@sachsen-anhalt.de